Erkrankungen des Verdauungstraktes
Reizdarmsyndrom, Reizmagen und chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Die häufigsten Erkrankungen des Verdauungstrakts sind:
- FGIS (Funktionelle Gastrointestinale Störungen) z. B: das Reizdarmsyndrom oder der Reizmagen
- CED (Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen) z.B: die Cholitis ulcerosa oder der Morbus Chrohn - diese verlaufen meist in sog: "Krankheitsschüben"
Das Reizdarmsyndrom oder funktionelle Oberbauchbeschwerden („Reizmagen“) nehmen immer mehr zu - das wird auch immer häufiger von Praktischen Ärzten und Gastroenterologen bestätigt. Die Auswirkungen sind oft für die Betroffenen sehr schwer und mit Arbeitsunfähigkeit (häufige Krankenstände) und Verminderung der Lebensqualität verbunden. Viele Patienten leiden in der Folge dann auch unter psychosozialen Problemen.
Was versteht man nun unter einem REIZDARMSYNDROM oder einer FUNKTIONELLEN GASTROINTESTINALEN STÖRUNG? (Reizdarm, Reizmagen,..)
Die FGIS werden je nach dem betroffenen Abschnitt des Verdauungstraktes eingeteilt. Die Beschwerden sind über ungefähr 12 Monate zumindest über 12 Wochen (nicht unbedingt durchgehend) vorhanden. Eine organische Erkrankung muss ärztlich ausgeschlossen werden.
Ein Reizdarmsyndrom besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit:
- bei chronischen Bauchschmerzen (immer wiederkehrend oder dauernd), die sich oft nach Nahrungsaufnahme verstärken und dann aber bei Stuhlentleerung wieder vermindern oder auflösen
- häufig auftretende Durchfälle, Verstopfung, oder beides abwechselnd
- Blähungen, Völlegefühl und Schleimabgänge, mit einem Gefühl der unvollständigen Entleerung
Ursachen und mögliche Auslöser von FGIS:
- Bewegungsstörungen des Magens oder des Darmes (Motilitätsstörungen) können den Beschwerden zugrunde liegen - eine sog. "Fehlfunktion der Empfindung von Darmvorgängen" - eine "Überreaktion" der Verdauungsorgane auf normale Reize wie Nahrung oder Stress
- Psychosoziale Faktoren
- Stress, Ärger, Kränkung oder Angst kann auch bei Gesunden zur Verstärkung der Darmtätigkeit führen
- Hormonveränderungen (Menstruationszyklus)
- folgende Nahrungsmittel können Symptome verstärken oder auslösen: Milchzucker, Kaffee, fettreiche Nahrung, Alkohol, zuckerfreier Kaugummi, gasproduzierende Mahlzeiten (Müsli, Hülsenfrüchte, Zwiebel, hastige Nahrungsaufnahme oder Essen unter psychisch belastenden Umständen (Zeitdruck oder bei gleichzeitiger Problembesprechung usw.)
Therapiemöglichkeiten - Mein Angebot
Zunächst kann mit Hilfe eines "Symptomtagebuchs" das Beobachten und Herausfinden von "Auslösern" hilfreich sein. Dadurch ist es für die Betroffenen möglich, selbst Zusammenhänge zu beobachten und dann Änderungen (Nahrung, Stressreduktion usw.) zu versuchen. Der/Die Betroffene erlangt so wieder Kontrolle über seine Beschwerden .
Zusätzlich biete ich eine "bauchbezogene Hypnose" an. Das sind individuell angepasste "imaginative Bilderreisen", die ich auf 10 Therapiesitzungen aufteile und auf Band bespreche. Dieses aufgenommene Band kann/soll dann zu Hause täglich "geübt" werden.
Darüber hinaus, kann ich gemeinsam mit dem/der Betroffenen in den einzelnen Sitzungen auch mit anderen hypnotherapeutischen Interventionen und Gesprächen Umgangsmöglichkeiten erarbeiten, beziehungsweise Auslöser herausfinden und so eine wesentliche Verbesserung der Beschwerden einleiten.
Der Einsatz einer spezifisch auf den Bauch gerichteten Hypnose zur Behandlung von Reizdarmsyndrom oder funktionellen Oberbauchbeschwerden wurde von einer Arbeitsgruppe um Prof. Peter Whorwell in Manchester entwickelt und konnte durch wissenschaftlich belegte Studien große Langzeiterfolge erzielen. Die wissenschaftliche Arbeitsgruppe zeigte unter anderem, dass sich die Überempfindlichkeit des Verdauungstraktes bei Reizdarmsyndrom unter Hypnose nachweislich normalisiert.