Psychosomatische Erkrankungen
Was sind psychosomatische Erkrankungen?
Körperliche Beschwerden können mitunter auch eine seelische Ursachen haben. Der/Die Betroffenen können das oft schwer zuordnen oder akzeptieren. Zunächst werden die Beschwerden auf die Seite geschoben oder verdrängt, oder das Symptom wird als "Einbildung" eingeordnet.
Ich verstehe in einem für mich ganzheitlichen Verständnis, Gesundheit als ein wechselseitiges Gleichgewicht, das eine Auseinandersetzung mit Belastungen und Anforderungen erfordert, sowohl auf körperlicher, psychischer, als auch auf sozialer Ebene.
Viele Menschen kennen Situationen, in denen sie Aufregung verspüren. Zum Beispiel bei einem Vorstellungsgespräch, einem Referat in der Schule, einer Prüfung oder ähnlichen Situationen.
Mögliche körperliche Reaktionen darauf können unterschiedlich sein. Manche reagieren mit einer gestörten Verdauung, andere wieder mit Kreislaufproblemen, Händeschwitzen, Kopfschmerzen, Benommenheit u.v.m.
All das sind typische Beispiele für psychosomatische Reaktionen im Alltag.
Psychosomatische Reaktionen im Sprachgebrauch
- „Das schlägt mir auf den Magen!“
- „Das muss ich erst einmal verdauen!“
- „Diese Sache bereitet mir aber wirklich Kopfzerbrechen!“
- „Das ist mir sauer aufgestoßen.“
- „Das hab ich mir sehr zu Herzen genommen.“
- „Ich fühle mich so angespannt.“
- „Ich habe einen Kloß im Hals.“
- „Ich mach mir gleich in die Hose.“
- „Mir bleibt die Luft weg!“ usw.
Auch in unserer Körperhaltung spiegeln sich psychische Zustände wieder. Psychosomatische Zusammenhänge können bei den unterschiedlichsten Beschwerden und Krankheitsbildern eine wichtige Rolle spielen.
Beispiele für psychosomatische Erkrankungen
- Erkrankungen des Verdauungstraktes – Reizdarmsyndrom, Reizmagen (ich biete eine spezielle, "auf den Bauch gerichtete Hypnose" bei Erkrankungen des Verdauungstraktes an)
- Herz-Kreislauferkrankungen (z.B.: Bluthochdruck, unerklärlicher Schwindel oder Benommenheit,…)
- Erkrankungen der Atemwege ( z. B.: Asthma Bronchiale, unerklärliche Atemnot,…)
- Erkrankungen mit Beteiligung des Immunsystems (z.B.:Allergien, Multiple Sklerose, Autoimmunerkrankungen, unerklärlicher Haarausfall,…)
- Erkrankungen des Bewegungsapparats (z.B.: sämtliche schmerzhafte Beschwerden der gesamten Wirbelsäule, Rheumatische Erkrankungen,…)
- Erkrankungen der Haut (unerklärlicher Juckreiz, Neurodermitis, Schuppenflechte, Akne vulgaris…)
- Beschwerden im Unterleib/Genitalbereich (sexuelle Probleme,…)
- Stoffwechselstörungen (Diabetes Mellitus,…)
- Sexuelle und pseudoneurologische Symptome (Schwindel, Benommenheit, Taubheitsgefühle)
- außergewöhnliche Belastungen aufgrund von organischen Erkrankungen (wie z.B. Herzinfarkt oder Krebs)
Ursachen psychosomatischer Erkrankungen
Bei Psychosomatischen Erkrankungen wirken körperliche, psychische (seelische), und soziale Faktoren zusammen, wenn es um Gesundheit, aber auch um Krankheit geht. Diese Faktoren sind eng miteinander verbunden. Vor allem chronischer Stress, körperliche Unzufriedenheit, Neidgefühle, Ärger, Kränkungen, Einsamkeit, finanzielle Unsicherheiten, familiäre oder berufliche Belastungen usw. können eine psychosomatische Erkrankung auslösen.
Behandlungsziel und Nutzen einer Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen
Aus meiner Sicht, ist das Ziel einer psychosomatischen Behandlung eine Stabilisierung der körperlich-seelischen Einheit beziehungsweise das Wiedererlangen einer befriedigenden körperlichen und psychischen Befindlichkeit.
Die Behandlung dieses oft sehr komplexen Krankheitsbildes ermöglicht eine Stärkung des Selbstwertgefühls aufgrund der intensiven Arbeit an der Selbstfürsorge. Es kann dadurch zur Verbesserung und des besseren Bewusstwerdens von emotionalem Erleben kommen.
Inhalte der einer psychosomatischen Behandlung können folgende sein
- Strategien der Stress,- und Schmerzbewältigung
- Das Erlernen von Selbstberuhigungs,- und Entspannungstechniken
- Kompetenzen entwickeln um Impulse und Spannungen besser zu tolerieren und die Problemlösungsfähigkeit zu verbessern